Rede Dr. Dorothee Schlegel - AWN

 „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht“.

Marie von Ebner-Eschenbach

Auszug aus Dr. Dorothees Schlegel Rede im Kreisatag zum Geschäftsbericht der AWN:

„Die Entsorgung unserer Abfälle erscheint uns so selbstverständlich, dass wir ohne groß darüber nachzudenken, von einem stets funktionierenden Entsorgungssystem ausgehen. Auch bei der AWN und der KWiN sind die Mitarbeiter schlichtweg das größte Kapital für das Unternehmen, für das Sorge zu tragen ist. Da im vergangenen Jahr auch wieder mehr Reststoffe (sprich: Restmüll) angeliefert wurde, gilt mehr denn je: jede Trennung und jede Wiederverwertung von Materialien sind ein Gewinn. Zudem ist die Deponie nur endlich befüllbar. Ich appelliere daher auch daran, wieder mehr vor Ort, sinnvoll und weniger online einzukaufen und Kartons und Plastik zu reduzieren. Wir müssen uns auch in der Abfallwirtschaft auf Veränderungen einstellen. Also – Kontinuität ja, aber eben mit Veränderungen."

Dr. Dorothee Schlegel - stellvertretende Kreistagsfraktionsvorsitzende

Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion am 19.09.2022

Zur Vorbereitung der Kreistagssitzung traf sich die SPD-Fraktion zur Besprechung in den Räumen des Wohn- und Pflegezentrums der AWO in Osterburken. Nach der Begrüßung durch Gabriele Teichmann, die Aufsichtsratsvorsitzende der AWO im Neckar-Odenwald-Kreis, stellte die Geschäftsführerin Frau Ilzhofer anhand einer PowerPoint Präsentation die Auswirkungen der neuen Gesetze in der Pflege dar. 

Wie viele andere Einrichtungen, habe auch die AWO mit der aktuellen Entwicklung zu kämpfen.  Die derzeitigen Preissteigerungen können auf Grund der fest vereinbarten Pflegesätze nicht einfach  an die Pflegekassen weitergegeben werden. Auch die Bewohner können nicht einfach mit Aufschlägen bedacht werden, denn die Zuzahlung für einen Heimplatz macht schon jetzt viele der Bewohner von Sozialhilfeleistungen abhängig. Der Neckar-Odenwald-Kreis spürt somit die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Belastungen der Pflegebedürftigen auch in seinem Sozialhaushalt.

Studienfahrt - Kreistag
Norbert Bienek, Dr. Dorothee Schlegel, Norbert Schneider, Heide Lochmann, Karlheinz Graner, Gabriele Teichmann

Bei unserer Studienfahrt mit dem Kreistag im Landkreis Bitburg-Prüm besuchten wir u. a. die Biogasanlage in Bitburg. Weitere Stationen, um für den Kreis Ideen zu sammeln: Umwelt-Campus Birkenfeld, Besuch des Hopfengartens in Holsthum, welcher von der Flutkatastrophe auch sehr betroffen war. Von dort kommt auch der Bitburger Siegelhopfen.

Ebenso fruchtbar war das Infogespräch über kommunale Netze. Hier stand das Thema Wasserversorgung ganz im Zeichen der großen aktuellen Energiefragen.

Herzliche Grüße
Dr. Dorothee Schlegel

Kreistagsrede: Institutionalisierten Energiemanagements für die Liegenschaften des NOK

Selbstverständlich folgt die SPD-Fraktion dem Votum des Ausschusses zur Einführung eines institutionalisierten Energiemanagements für die kreiseigenen Liegenschaften. Denn wir haben dies bereits in unserem SPD-Kreiswahlprogramm 2019 versprochen – und halten es. Formuliert war Folgendes: 

Wir unterstützen die Förderung der Erneuerbaren Energien und die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Ländlichen Raum. 

Die Verbesserung der Energiebilanz im Neckar-Odenwald-Kreis wollen wir durch eine noch stärkere Wirtschaftsförderung, die Weiterführung des Gebäudesanierungsprogramms und die Erhöhung der Energieeffizienz erreichen. Mit der Energieagentur (EAN) haben wir einwichtiges Instrument, um die regionale Wirtschaft, Kommunen und Privathaushalte zu beraten. Wir setzen uns dafür ein, dass der Landkreis dieses Programm fortsetzt.

Pendlerpauschale, Impfpflicht und Kreisfinanzen: SPD-Kreistagsfraktion diskutiert wichtige Themen für unseren Kreis

An den Anfang der digitalen Sitzung der SPD-Kreistagsfraktion stellte die Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann zwei Anfragen. Die erste Anfrage betrifft die Vorkehrungen von Kreis und Kommunen im Katastrophenfall, die nach den Erfahrungen der letzten Jahre aktualisiert und danach auch kommuniziert werden müssen, wie Dr. Dorothee Schlegel anregte.

Der Ausbau von PV-Anlagen auf kreiseigenen Flächen wird in der zweiten Anfrage thematisiert, wobei Jürgen Mellinger in diesem Zusammenhang auf den Bau von inzwischen wesentlich effektiveren und flächensparenden Anlagen hinwies.

Der Rückblick auf die Verwaltungs- und Finanzausschusssitzung war gleichzeitig die Vorbesprechung für den im Kreistag zu beschließenden Nachtragshaushalt. „Wir verstehen die finanzielle Entlastung der Kommunen nach wie vor so, dass sich Kreis und Kommunen jeweils im Bedarfsfall gegenseitig unterstützen,“ fasste Ralf Schnörr die Meinung der Fraktion zusammen.

Rede zum Haushalt 2022

„Auch Zuversicht kann ansteckend sein“

So haben Sie, Herr Dr. Brötel, Ihre Haushaltsrede für das Jahr 2022 überschrieben. Sie fordern auf zu einem gemeinsamen Neustart, damit wir den NOK in eine gute  Zukunft führen.

Vor 15 Jahren habe ich meine erste Haushaltsrede gehalten. Damals war Ihr Thema „Auf zu neuen Ufern“ und 2013 hieß es „ Mehr Zuversicht wagen“.

Damals wie heute denke ich, dass unser Neckar-Odenwaldkreis durch ein kompetentes Führungsteam unter Ihrer Leitung Herr Dr. Brötel und mit Ihrem Rat Herr Schork  gut  aus verschiedenen Sturmtiefs herausmanövriert wurde und sicher geleitet wird. Und dafür danke ich im Namen der SPD-Fraktion Ihnen beiden und der gesamten Mannschaft sehr herzlich.

Zuversichtlich sehen wir in die Zukunft und werden gerne gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen im Kreistag den Weg durch die Corona-Pandemie mit Ihnen gehen.

Deshalb möchte ich nun einige Posten genauer betrachten, die unsere Zuversicht untermauern.

Sie, Herr Dr. Brötel haben drei Gestaltungsfelder aufgeführt: Gesundheit, -Bildung und Mobilität.Ganz wichtig ist aus unserer Sicht aber auch das soziale  Zusammenleben, das  in unserem Kreis gut aufgestellt und organisiert ist.- Und -  ich möchte hinzufügen: die vernünftige Gestaltung dieser Felder wird erst ermöglicht durch die finanzielle Flexibilität, die durch gutes Wirtschaften ermöglicht wurde.

Was also sind die Grundlagen für unsere Zuversicht? Nur einige nenne ich beispielhaft.

  1. Keine Neuverschuldung, sondern sogar weiterer Abbau von Schulden auf unter 10 Mio.
  2. Der Nettoressourcenbedarf der Kliniken verringert sich um ca. 1,4 Mio, ein Ersatzneubau in Buchen ist in Planung.
  3. Die Finanzierung der Baumaßnahmen bei den Schulen und kreiseigenen Gebäuden erfolgt weitestgehend aus den Rücklagen.
  4. Für die Schulen werden Zukunftsinvestitionen durch weitere Digitalisierung und z.B. durch die Beschaffung neuer Maschinen getätigt.
  5. Unsere Straßen werden weiterhin durch das Erhaltungskonzept instand-gehalten. Radwege werden gebaut.
  6. Der flächendeckende Glasfaserausbau wird für den Kreis kostenneutral durch die BBV finanziert und organisiert. Dadurch werden digitale Arbeitsplätze hier im Kreis gesichert und geschaffen und Fahrwege eingespart.

und:

  1. Durch die Minderung des Hebesatzes bei der Kreisumlage werden unsere Gemeinden entlastet und Investitionen ermöglicht. 

Alle diese Maßnahmen - und noch viele andere, wie z.B. der weitere Ausbau erneuerbarer Energie - halten wir für entscheidende Zukunftsinvestitionen. Möglich werden sie, auch, weil sich die Einnahmesituation durch die Erhöhung der Steuerkraftsumme der Städte und Gemeinden verbessert hat und damit die Kreisumlage, trotz Verringerung des Hebesatzes, um 3,8 Mio. wächst.

Gebührenkalkulation in der Abfallwirtschaft für das Jahr 2022

Bei Gebührenerhöhungen klingeln in den meisten Ohren nicht die Weihnachts-, sondern die Alarmglocken. Und die Schuld wird umgehend anderen zugewiesen. Um dem vorzubeugen, haben wir in sehr langen Sitzungen die neue Gebührenkalkulation erörtert. Die Gebühren werden auf der Grundlage der Ausgaben der KWiN errechnet und sind nicht dazu da, Haushaltslöcher anderer Einrichtungen zu stopfen. 

In Anlehnung an das Kommunalabgabengesetz Baden-Württemberg hat die KWiN die Gebühren kostendeckend zu kalkulieren. Das heißt, wurde zu viel eingenommen oder gut gewirtschaftet, müssen die Gebühren gesenkt, und da wo in den letzten 3 Jahren zu wenig eingenommen wurde oder zu viele Kosten bei den Ausgaben entstanden sind, um die Abfallabfuhr im Landkreis gut zu gewährleisten, müssen Gebühren entsprechend angepasst oder erhöht werden.

Die Gründe der entstandenen Kostenunterdeckungen sind u.a. die flächendeckende Einführung der Bioenergie- oder grünen Tonne, die Einstellung des Pilotprojekts „Restmüllarme Abfallwirtschaft“, sowie die Einführung der gelben Tonne. Die positiven Effekte, die durch die Einführung der grünen Tonne erwartet wurden, nämlich dass weniger Restmüll entsteht, traten nicht ein. Das geht auf unser aller Konto und hat nicht zum kalkulierten Rückgang der Entsorgungskosten – hier bei der Müllverbrennung – geführt. 

Termine

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26.04.2024, 17:30 Uhr - 18:30 Uhr ORTSBEGEHUNG IN REINHARDSACHSEN

26.04.2024, 18:30 Uhr - 21:15 Uhr BÜRGERDIALOG IM JÄGERHOF

01.05.2024, 11:00 Uhr - 12:00 Uhr 1. Mai Kundgebung OV Waldbrunn