Ein überaus nachdenkenswerter Tag - der 09. November

Licht und Schatten der deutschen Geschichte spiegeln sich jedes Jahr am 9. November. Lassen wir diesen Tag Revue passieren, der so viel mit dem Werden und Ringen um unsere Demokratie und um das Freiheitsstreben der Bürgerinnen und Bürger unseres Landes verbunden ist.

Am 9.11.1848 wurde der deutsche Freiheitskämpfer Robert Blum vom Militär des Habsburger Kaiserreichs ermordet.

Am 9.11.1918 rief Philipp Scheidemann die deutsche Republik aus.

Am 9.11.1923 putschte Adolf Hitler in München.

Am 9.11.1939 brannten in der Pogromnacht die jüdischen Synagogen und scheiterte der der Versuch des Widerstandskämpfers Georg Elser, Adolf Hitler zu töten.

Am 9.11.1989 öffnete sich die Berliner Mauer.

50sten Jahrestags der Verleihung des Friedensnobelpreises an Willy Brandt

Es war eine erinnerungswürdige Sitzung des Bundestags, vor genau 50 Jahren, am 20. Oktober 1971: Der Bundestagspräsident Kai-Uwe von Hassel (CDU) unterbrach die Debatte in Bonn und teilt den Abgeordneten mit, dass die Nobelpreiskommission des norwegischen Parlaments Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) den Friedensnobelpreis zugesprochen habe.

Während sich die SPD- und FDP-Abgeordneten sowie die Minister von ihren Plätzen erhoben, um ihrem Kanzler die Ehre zu erweisen, blieben viele Abgeordneten der CDU auf ihren Plätzen sitzen. Brandt selber reagierte erst nach einigem Zögern.

Als am 10. Dezember 1971 Brandt in Oslo der Friedensnobelpreis überreicht wurde, war die Welt alles andere als friedlich. Der Vietnamkrieg tobte seit 16 Jahren. Der dritte indisch-pakistanische Krieg forderte Opfer. Aber aus Deutschland kamen positive Zeichen: Willy Brandt setzte Zeichen der Entspannung im Kalten Krieg zwischen dem „Ostblock“ und dem „Westen“.

Die Begründung des Nobel-Komitees: Brandt habe "als Chef der westdeutschen Regierung und im Namen des deutschen Volkes die Hand zu einer Versöhnungspolitik zwischen alten Feindländern ausgestreckt". In seiner programmatischen Rede in Oslo zog Brandt eine Bilanz der 25 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Der Ost-West-Konflikt habe viele Kräfte gebunden. Friede sei "mehr als Abwesenheit von Krieg".

Am 1. Juni 1991 wurde Karl-Heinz Joseph Bürgermeister in Walldürn
Karl-Heinz Joseph

Ralf Beyersdorfer

Mit Bürgermeister Karl-Heinz Joseph zieht wieder ein Sozial­de­mo­krat ins Walldürner Rathaus

Heute vor 30 Jahren, am 1. Juni 1991, wurde mit Karl-Heinz Joseph wieder ein Sozial­demo­krat Bürgermeister in Walldürn.

Die Sensation war eigentlich schon am 10. März 1991 perfekt, mit einer komfortablen Mehrheit von 53,8 % der abgegebenen Wählerstimmen wurde Karl-Heinz Joseph im ersten Wahlgang, bei drei Mitbewerbern, zum Bürgermeister von Walldürn gewählt. Damit zog 25 Jahre nach der Ära Trautmann wieder ein Sozialdemokrat ins Walldürner Rat­haus ein. Lange Zeit galt Walldürn als unbezwingbare Hoch­burg der Christdemokraten.

Was für Karl-Heinz Joseph die Erfüllung eines lange gehegten Berufswunsches war, war für seinen SPD-Ortsverein ein Höhe­punkt in der Ortsvereins­ge­schichte und das Fundament für eine erfolg­reiche kommunal­poli­tische Arbeit in den Folgejahren. Für die Wall­dür­ner CDU war das Ergebnis der Wahl, nach eigenem Bekunden „mehr als nieder­schmet­ternd“, wie der damalige Stadt­verbands­vor­sitzen­de seine Mit­glieder wissen ließ.

Karl-Heinz Joseph wurde 1954 in Kaiserslautern in der Pfalz geboren und wuchs in Erfenbach, heute einem Stadtteil von Kaiserslautern, auf. In Erfenbach war sein Vater Bürgermeister, so dass er von klein auf großes Interesse an politischen Themen fand und sich früh erst bei den Jusos in Kaiserlautern und später in der SPD engagierte. Seine Leidenschaft war stets die Kommunalpolitik, sein Engagement galt stets seinen Mitmenschen.

Durch den Wehrdienst kam er nach Walldürn, wo er seine Frau kennen­lernte. Hier fand er seine zweite Hei­mat, an deren Gestaltung er an ver­antwortlicher Stelle mitwirken wollte. So übernahm er 1979 den Vorsitz des SPD-Ortsvereins. 1980 zog er, damals noch als Student der Rechts- und Staats­wissen­schaf­ten an der Universität in Würz­burg, erstmals in den Walldürner Gemeinderat ein. 1983 legte er die 1. Juristische Staatsprüfung und nach seiner Referendarszeit 1986 sein 2. Juristisches Staatsexamen mit der Befähigung zum Richteramt ab.

Bei der Kommunalwahl 1984 wurde Karl-Heinz Joseph zum zweiten Mal in den Gemeinderat und eben­falls in den Kreistag gewählt.

Ausgangspunkt für den Erfolg bei der Bürgermeisterwahl 1991 war die Kommu­nal­wahl 1989 bei der Karl-Heinz Joseph als Orts­vereins­vor­sitzen­der und SPD-Fraktions­vor­sitzen­der das Aktionsprogramm "Neuer Fortschritt für Walldürn" vorstellte. Die Zielrichtung war klar: Zum einen galt es die Vor­machtstellung der CDU in Walldürn zu brechen, zum anderen ver­deut­lichte er seinen Anspruch, bei der kommenden Bürger­meisterwahl das Rathaus wieder für die SPD-Walldürn zu gewinnen. Mit Mantel und Aktentasche auf der Treppe zum Verwaltungsgebäude „Schloss“ machte Karl-Heinz Joseph deutlich, wohin sein politischer Weg führen sollte. Und tatsächlich gelang es ihm, die meisten Stimmen auf sich zu vereinigen. "Wenn das Bild im SPD-Prospekt - Joseph auf der Treppe zum Walldürner Rat­haus - symptomatisch sein sollte, könnte dies zu größeren Taten beflügeln und Ansporn sein", konnten die Walldürner in der örtlichen Presse lesen.

Gedenken an die „Wiedergeburt der SPD“ vor 75 Jahren

Ehrenkreisvorsitzender Gerd Teßmer spricht am Grab von Fritz Lingenberg

Gedenkfeier für Karl-Heinz Joseph

Redner erinnern an seine Arbeit: "Seine Arbeit hat Spuren hinterlassen"

90 Jahre 1. Reichspräsidentenschaft in einer deutschen Republik durch den Sozialdemokraten Friedrich Ebert

Rede von MdL a.D. Gerd Teßmer anlässlich der 90-jährigen Wiederkehr der Wahl Eberts zum 1. deutschen Reichspäsidenten am Ebert-Gedenkstein in Krumbach

Klaus Richter – der erste SPD-Bundestagsabgeordnete zwischen Neckar und Main (1965 – 1976)

Elf Jahre wirkte der Wahl-Wertheimer Klaus Richter als sozialdemokratischer Bundestagsabgeordneter für die Region Odenwald-Tauber (1965-1976). Er half in dieser Zeit tatkräftig mit, neue Ortsvereine der SPD zu gründen und die SPD im ländlichen Raum als politische Kraft zu etablieren. Schon früh erkannte er die Bedeutung für ein geeintes Europa und für die Verbesserung der Bildungschancen im ländlichen Raum. Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt unterstützte Klaus Richter bei der Nominierung zum Vizepräsidenten des Europarates 1974. Das Foto zeigt Klaus Richter im Gespräch mit Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Foto: Teßmer

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