Rede Mahnwache in Mosbach - Dr. Dorothee Schlegel

Wann ist Frieden, endlich Frieden und all das Elend vorbei?

Den Refrain des Liedes von Reinhard Mey aus dem Jahr 1994 haben wir alle im Ohr. Und ich bin dabei traurig und wütend zugleich.

Wenn wir nur wüssten, wann endlich Frieden werden wird. Die Frage ist jedoch auch: wie soll ein Frieden, wie soll dieser Frieden aussehen und wer bestimmt das Wann und Wie?

In den letzten Jahren und Monaten haben sich unterschiedlichste Politiker positioniert und Ideen geäußert, dass SIE es sein könnten, die Einfluss auf mögliche Friedensverhandlungen haben. Sie haben Hoffnungen genährt, aber waren gleichzeitig voller Widersprüche. Waffen liefern – ja oder nein? Welche Waffen liefern und wann? Oder gibt es andere Unterstützungen, wie die Zollerleichterungen, mit denen die EU der Ukraine helfen wollte?

Dass Trumps Vorhaben Ich telefoniere mal kurz mit Wladimir – das mit dem Frieden oder dem Waffenstillstand wird schon funktionieren gescheitert ist, war abzusehen. Auch sofort für einen Waffenstillstand sorgen zu wollen, wie er es an der Seite von Friedrich Merz im Weißen Haus sagte, wird nicht gelingen, wenn es nur bei Worten für die Presse bleibt.  Denn niemand nimmt ihn ernst, außer, die die sich langsam vor ihm fürchten – auch im eigenen Land.

Rede Mahnwache in Mosbach - Dr. Dorothee Schlegel

Humor als geistige Waffe in Kriegszeiten

Es klingt überaus merkwürdig oder paradox, über Humor im Krieg zu reden. In den vielen aktuellen Konflikten gab und gibt es überhaupt nichts zu lachen. Dennoch scheint einer der ersten Reflexe von Bevölkerungen, die unter einer Besatzung, unter einer Bombardierung und unter Nahrungsmittelknappheit leiden, die zu sein, auf die um sie herrschende Brutalität mit Humor zu antworten.

Kann man sich also mächtigen Armeen mit Witzen oder mit Waffen des Geistes entgegenstellen? Wenn der Schwache über den Starken lacht, scheint alles möglich. Denn es geht auch darum, die Hoffnung auf eine zukünftige Umkehr des Machtgefüges aufrecht zu erhalten. Und es geht darum, einen Versuch zu wagen, eine andere Wirklichkeit als die aktuelle übermächtige zu gestalten. Und in den so widrigen Umständen bewahrt sich im Lachen der Menschen die Gabe die Schwere und die Not in eine Leichtigkeit zu verwandeln.

Humor stellt also auch Gesellschaft her. Und in der Ukraine ist Humor sehr schnell zu einer energischen Waffe des Widerstands geworden, glaubt man der Zeitschrift Charlie Hebdo, die am 25. Mai 2022 den Zeichnungen ukrainischer Karikaturisten sogar eine Sonderausgabe gewidmet und sie auf diese Weise geehrt hat.

Besuch MdEP René Repasi

Buchen. (adb) Ein leidenschaftliches – und sehr wortgewandtes – Plädoyer für Europa lieferte am Dienstag René Repasi MdEP, der auf Einladung des SPD-Ortsverbands Buchen in den Eiermann-Saal des Hotels „Prinz Carl“ gekommen war. Nachdem Juso-Kreisvorsitzender Jonas Weber den Abend eröffnet hatte, berichtete Repasi aus seiner Arbeit im Europaparlament, in das er 2022 für die ausgeschiedene Evelyne Gebhardt nachgerückt war.

 

Hier stellte er zunächst eines klar: „Europa ist Teil meiner Identität“, bekräftigte er. Europa sei ein starkes Zeugnis von Sicherheit und Menschlichkeit – andererseits mache der Überfall auf die Ukraine erlebbar, dass ein konventioneller Krieg an Europas Ostgrenze ausbricht. „Mein innerer Antrieb liegt darin, zu verstehen, warum Menschen sich so etwas gegenseitig antun – leider bislang ohne Antwort“, gab Repasi zu bedenken. In diesem Sinne präzisierte er die Frage, warum die Länder Europa keinen Krieg miteinander führen, andere aber schon: „Das hängt alles unmittelbar zusammen. Europa wurde mit der Idee gegründet, den Nationen den Nationalismus auszutreiben. Auch die heutige EU baut wie ihre Vorläufer auf die Solidarität der Tat und darauf, dass man über Vorurteile hinweg die Menschen der anderen Nationen erkennt. Ihr Ziel besteht darin, Menschen zusammen zu bringen – aber die Gegenwart stellt die Frage, ob die Ideale der Gründerväter noch Bestand haben und stark genug sind, um verteidigt werden zu können“, führte er aus. Eines sei allgegenwärtig: „Der Nationalismus ist längst auferstanden und geistert wieder durch Europa“, betonte Repasi. Die AfD sei kein Einzelfall im Sog von „Parteien, deren Essenz darin besteht, gegen Europa zu wirken“. Während Europa und die EU menschliche Werte wie Demokratie, Zusammenhalt, Toleranz und offene Grenzen symbolisieren, versuche die neue Generation von Populisten sich anders als ihre Ahnen darin, die EU durch starke rechtsextreme Fraktionen von innen heraus zu schwächen. „Die Situation zeigt sich auch darin, dass selbst Kommunalpolitiker und Plakatierer belästigt, beleidigt und tätlich angegriffen werden“, demonstrierte der 44-jährige gebürtige Karlsruher. Nun gelte es, Rechtsextreme mit demokratischen Mitteln zu bekämpfen – im Klartext mit einer hohen Wahlbeteiligung und einer Stimme für die Demokratie. „Allerdings sind Wähler nicht mit weichgespülter Politik, sondern mit sozialer Demokratie und klaren Themen zu erreichen“, merkte René Repasi an und bezeichnete die Sozialdemokratie als „einzige politische Kraft, die Europa nicht vergessen hat“. Demnach brauche man ein handlungsfähiges, verteidigungsfähiges zukunftsfähiges und soziales Europa, in dem auch so brisante Themen wie der Klimawandel nicht aktiv angegangen statt ausgeklammert werden. In diesem Sinne bezeichnete er die Grundsatzdiskussion um das immer wieder debattierte „Verbrenner-Aus“ als Unsinn und entschärfte das Klischee, laut dem der Klimawandel „ein grünes Thema“ sei. Der Stachel sitze viel tiefer und betreffe die ganze Gesellschaft: „Der Klimawandel ist die Soziale Frage des 21. Jahrhunderts!“, rief der Europapolitiker auf. Dabei betrachtete er auch die Gegenseite: „Der Klimawandel verlangt auch der Bürgerschaft vieles ab“, gab er zu bedenken.

 

Wofür braucht es auch 2024 einen Frauentag?

… weil wir Frauen nicht nur die Hälfte (1) des Kuchens haben wollen  – wir wollen auch die Hälfte der Bäckerei!

Fakt ist: Auch im Jahr 2023 haben Frauen pro Stunde durchschnittlich 18 Prozent weniger als Männer verdient! Und das ist nicht gerecht!

Was wir bisher schon geschafft haben

- Der Mindestlohn wurde 2022 deutlich angehoben. 6 Millionen Menschen in Deutschland haben davon profitiert: besonders häufig Frauen und Beschäftigte aus Ostdeutschland

- Auch die Rentenerhöhungen helfen Frauen, da sie am stärksten von Altersarmut betroffen sind.

- Und die europäische Richtlinie zur Lohntransparenz – seit 2023 in Kraft – wird dazu beitragen, dass mehr Frauen ihren gerechten Lohn erhalten.

- Frauen werden künftig europaweit besser vor Gewalt geschützt (2) . Die entsprechende Richtlinie ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn sie uns Sozialdemokratinnen noch nicht weit genug geht.

Gemeinsame Erklärung der demokratischen Parteivorsitzenden vom 08.10.2023

Lars Klingbeil und Saskia Esken, SPD

Omid Nouripour und Ricarda Lang, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Christian Lindner, FDP

Friedrich Merz, CDU

Markus Söder, CSU

Die Sicherheit des Staates Israel ist uns Verpflichtung und deutsche Staatsräson. Wir sind unseren Partnern und Freunden in Israel nicht nur historisch, sondern auch in einer demokratischen Wertegemeinschaft verbunden.

Die massiven und brutalen Angriffe der Hamas sind abscheuliche Verbrechen an unschuldigen Frauen, Männern und Kindern in Israel. Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden dem ganzen israelischen Volk und dem Staat Israel. Dieser Terror ist durch nichts zu rechtfertigen und muss sofort gestoppt werden. Israel hat ein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung.

Wir, die wir im demokratischen Wettbewerb miteinander stehen, sind heute geeint in unserer Solidarität mit dem israelischen Volk und dem Staat Israel.

Rede - Friedenswache in Mosbach

Auf der Suche danach, was die russische Bevölkerung vom Krieg in der Ukraine hält, bin ich auf einen Bericht des Moskauer Soziologen Greg Yudin gestoßen. Einige Punkte seiner Ausführungen als Insider möchte ich wiedergeben, denn sie zeigen uns auch eine überaus menschliche Seite.

Für ihn ist die Gesellschaft in Russland tief gespalten. Das Interesse an Politik ist gering und der Krieg wird meist als etwas wahrgenommen, das von außen kommt und gegen den man nichts unternehmen kann.

Eine überschaubare Gruppe unterstützt den Krieg. Das sind Menschen, die dem Militär nahestehen. Es sind einerseits Ältere - nur dass deren Kinder und nicht sie selbst in den Krieg ziehen. Und es sind die Reichen, die einfach die Armen schicken. Es gibt zudem finanzielle Anreize, zum Militär zu gehen und die meisten Rekruten haben noch nie so viel Geld verdient wie in der Armee - auch wenn sie sich bewusst sind, wahrscheinlich dafür zu sterben. Die Ortschaften, aus denen sie kommen, sind oft trostlos. Angst, Orientierungslosigkeit und die Chancen auf Aufstieg treiben sie zum Militär - und das funktioniert.

Eine zweite Minderheit empfindet den Krieg als nicht gerechtfertigt und betrachtet ihn als fatalen Fehler, der viel Leid über Russland bringen wird.

Und die dritte Gruppe von Menschen versucht den Krieg zu verdrängen. Wahrscheinlich die Mehrheit.

Die große Menge der unpolitischen Menschen resultiert daraus, dass sie keine Möglichkeit sehen, politisch handeln zu können oder Ereignisse beeinflussen zu können zugunsten von Gemeinschaftlichkeit und Solidarität. Denn jede Form kollektivsten politischen Handelns wird unterdrückt - die Menschen ziehen sich zurück und versuchen, sich um sich, ihre Familie und das alltägliche Leben zu kümmern.

Schulanfang in Zeiten des Krieges

Rede Dr. Dorothee Schlegel - Ukraine Mahnwache in Mosbach

Gestern, am 1.9. begann das neue Schuljahr in Russland. Allerdings sieht der neue Stundenplan nun ganz anders aus. Denn es soll ab jetzt ein Unterrichtsfach „Ästhetik der militärischen Kultur“ geben.  Inhalte sind: Disziplin und Patriotismus und der Umgang mit der Limonka.

Limonka bedeutet „kleine Zitrone“, ist aber Synonym für eine im Zweiten Weltkrieg verwendete Handgranate. Sie hat eine gelb-grüne Stahlhülle, wiegt ungefähr 600 g und enthält 60 g Sprengladung.

Die Schülerinnen und Schüler sollen nun nicht nur deren Bauart kennen lernen, sondern auch, wie man sie anwendet.

Das Fach „militärische Grundausbildung“ wurde 1991 abgeschafft. Nun wird es zum neuen Schuljahr wieder eingeführt und zwar als Pflichtfach an staatlichen Schulen. Das bedeutet: mit Kleinkaliberwaffen und Luftgewehr schießen zu lernen, und zwar mit echten Patronen.

Termine

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03.07.2025, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Bürgersprechstunde - Wo drückt der Schuh?

04.07.2025, 18:30 Uhr Einladung zur Jahreshauptversammlung der Jusos Neckar-Odenwald

05.07.2025 Landesvertreter*innen-Versammlung