Dr. Dorothee Schlegel SPD-Kandidatin

Veröffentlicht am 13.01.2013 in Wahlen

Vorbereitung auf die Bundestagswahl 2013: Nominierungsversammlung des Wahlkreises 276 fand in Hardheim statt


Dr. Dorothee Schlegel (Dritte von links) vertritt den Wahlkreis 276 Main-Tauber und Neckar-Odenwald bei der nächstjährigen Bundestagswahl. Die Nominierungsversammlung fand in Hardheim statt.

Quelle: Fränkische Nachrichten.
Die SPD des Wahlkreises 276 (Main-Tauber- und Neckar-Odenwald-Kreis), zieht mit Dr. Dorothee Schlegel als Direktkandidatin in den Wahlkampf für die Bundestagswahl 2013 ein. Bei der Nominierungskonferenz am Samstagnachmittag in der Erftalhalle in Hardheim sprachen 75 der 115 anwesenden Delegierten ihr das Vertrauen aus, während die zweite Bewerberin, Gabriele Teichmann, 39 Stimmen erhielt.

Der SPD-Vorsitzende des Neckar-Odenwald-Kreises, Jürgen Graner, betonte bei seiner Begrüßungsansprache, dass wieder ein Abgeordneter der SPD Botschafter und Interessenvertreter für die beiden Kreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald im Bundestag sein müsse, wie vormals Brigitte Adler. Man benötige nun eine Persönlichkeit, die sich in regelmäßigen Sprechstunden um die Anliegen und Probleme der Bürger kümmere. Wie Jürgen Graner weiter anmerkte, sei es höchste Zeit, dass Deutschland angesichts der europaweiten Banken- und Eurokrise wieder eine neue Regierung unter sozialdemokratischer Führung bekomme.

Nach der zügigen Abwicklung der Regularien hatten die beiden Bewerberinnen das Wort, wobei beide Kandidaten des Öfteren für ihre Ausführungen von den Zuhörern mit Beifall bedacht wurden.

Dr. Dorothee Schlegel
"Politiker sind Gewählte, das heißt, sie haben sich das Vertrauen ihrer Wähler erarbeitet, aber sie sind nicht Erwählte und keine Allwissende". Mit diesem Zitat von Willy Brandt begann Dr. Dorothee Schlegel ihre kämpferische Rede, um sodann darzulegen, warum sie sich als Kandidatin bewerbe. Ihre politischen Ziele seien darin begründet, sich für andere Menschen einzusetzen, Missstände und Ungerechtigkeiten zu benennen und zu beseitigen oder zumindest abzumildern. Letztlich sei sie durch ihr christliches Menschenbild und ihre sozialdemokratische Einstellung geprägt worden, was sich auch in ihrem beruflichen Werdegang niederschlage.

Auf die Inhalte ihrer Ziele eingehend, nannte sie als ersten Schwerpunkt die Bildungspolitik. So wolle sie sich für den Ausbau des Ganztagesschulprogramm einsetzen und hierbei Chancengleichheit für alle Kinder schaffen. Wichtig sei ihr auch der Ausbau der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung.

"Arbeit muss sich lohnen," so eine weitere Forderung von Dr. Schlegel. Mit dem Tariftreuegesetz habe die Grün-Rote-Regierung in Baden-Württemberg bereits eine Vorreiterrolle eingenommen. Dies müsse nun auch beim Bund erfolgen. Durch gute Arbeit und besseren Lohn würden auch die Renten gerechter werden. Doch leider gebe es zu viele Menschen, die trotz des langen Arbeitslebens im Alter nicht mehr von ihrer Rente leben und Gesundheitsleistungen oder Wasser und Strom nur bedingt bezahlen könnten. Hier gelte es für die SPD: "Wir brauchen einen sozialen Staat, so viel Staat wie nötig, aber auch so wenig staatliche Regelungen, um eigenverantwortlich bis ins hohe Alter leben zu können.

"Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken." Mit dieser Aussage übte sie Kritik an dem CDU-Bundestagsabgeordneten Alois Gerig, dass er als Mitglied des Aufsichtsrates der AWN in Berlin keinen Einspruch erhoben habe, als es darum gegangen sei, Sammlungen auch für gewerbliche Unternehmen zu ermöglichen.

"Ich stehe für eine Stärkung des ländlichen Raumes im Bund." Mit dieser Zusage beschloss Dr. Dorothee Schlegel ihre mit viel Beifall bedachte Rede.

Gabriele Teichmann
"Wir haben in Deutschland eine unausgegorene Politik auf europäischer Ebene, die sich dem Markt und nicht den Menschen verpflichtet sieht, und eine Bundesregierung, die nur noch verwaltet". Dies betonte Gabriele Teichmann zu Beginn ihrer Rede und kritisierte weiter, dass die Regierung Sozialabbau betreibe sowie eine Arbeits- und Rentenpolitik, die die Menschen in die Armut schicke. Wenn sie als Kandidatin nominiert werde, werde sie bei ihrer Politik den Menschen in den Mittelpunkt stellen mit einer Politik der Vernunft und der sozialen Intelligenz. Ihr liege vor allem die Bildungspolitik, die Sozialpolitik und damit die Arbeits- und Rentenpolitik am Herzen.

Des Weiteren werde sie für die Einrichtung von Ganztagsschulen, gerechte Arbeitsbedingungen, Mindestlöhne sowie für eine Rente, die zum selbstständigen Leben befähige, einsetzen. Ihr beruflicher Weg und ihre Überzeugung für die sozialdemokratischen Werte hätten sie ganz nah an die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen geführt. In diesem Zusammenhang betonte Gabriele Teichmann, dass man die Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland nicht hinnehmen könne.

Nachholbedarf bestehe im Neckar-Odenwald-Kreis, wie Gabriele Teichmann weiter anmerkte, im Bereich der Kindertagesstätten. "Wie sollen Eltern berufstätig sein, wenn im Kindergarten berufsunfreundliche Öffnungszeiten beibehalten werden?"

"Wir haben zwei gute Reden gehört." Dieses Fazit zog sich wie ein roter Faden durch die anschließenden sachlichen Diskussionsbeiträge. Mit Spannung nahmen die Anwesenden sodann das Abstimmungsergebnis zur Kenntnis: Von den 162 Delegierten der beiden Kreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald waren 115 Personen anwesend. An der Abstimmung nahmen 114 Delegierte teil. Davon votierten 75 für Dr. Dorothee Schlegel und 39 für Gabriele Teichmann. Der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Main-Tauber, Jochim Thees, und MdL Georg Nelius appellierten abschließend an die SPD-Mitglieder, im bevorstehenden Wahlkampf, ihre Kandidatin tatkräftig zu unterstützen.

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