Damenwahl – Vom Kampf und Erhalt von Frauenrechten

Veröffentlicht am 30.03.2009 in Arbeitsgemeinschaften

Literaturcafe bietet überparteilichen Austausch für interessierte Frauen

Auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (Asf) fanden sich im Landgasthof Heidersbacher Mühle eine Vielzahl interessierter Frauen unter anschaulicher Gestaltung von Beate Köpfle zum „Literaturcafe“ ein.

AsF-Landes- und Kreisvorsitzende Ursula Hammer betonte bei der Begrüßung, dass diese Veranstaltung gezielt das Thema „90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland“ aufgreife. Bei der aktuellen Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten im Wahljahr 2009 zeige sich, dass immer noch zu wenige Frauen die Entscheidung für eine Kandidatur in politische Gremien treffen und sich zur Wahl stellen. Gerade in den Gemeinderäten und im Kreistag, wo die Erfahrung und der Sachverstand von Frauen besonders gebraucht werden und wo vor Ort die Möglichkeit besteht, etwas zu bewegen, seien Frauen besonders schlecht vertreten. Das könne aber nur von den Frauen selbst geändert werden. Die Kommunalwahl 2009 biete dafür eine Chance.
„Mehr Stolz, ihr Frauen!“Mit diesem Zitat von Hedwig Dohm (1831 – 1919), eine der ersten und couragiertesten deutschen Kämpferinnen für das Frauenwahlrecht stimmte Beate Köpfle die Zuhörerinnen auf das Thema ein. Eine Einstellung, die wählenden und gewählten Frauen bis heute zu wünschen wäre. Denn: Geschenkt worden ist uns das Wahlrecht nicht – wir sollten es also auch nicht verschenken. Mit der Frage nach den „Müttern des Grundgesetzes“ folgte die Vorstellung von vier historisch bedeutenden Volksvertreterinnen,
Dr. Elisabeth Selbert (SPD), Friederike Nadig (SPD), Dr. Helene Weber (CDU) und Helene Wessel (Zentrum), die sich maßgeblich für die Demokratie und Gleichbehandlung von Frauen eingesetzt und dies durch die Mitgestaltung am Gesetz „Alle Menschen sind gleich. Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ erreicht haben. Ebenfalls für die Rechte von Frauen setzte sich die Sozialistin Clara Zetkin (1857 – 1933) ein. Auf ihre Initiative hin wurde der „1. Internationale Frauentag“ im Jahre 1911 eingeführt. Jubilarinnen, die vor 100 Jahren geboren wurden, bildeten den Abschluss der Lesung und Erzählungen von mutmachenden Frauenbiographien. Gabriele Gramlich, stellvertretende AsF-Vorsitzende bedankte sich bei Beate Köpfle im Namen aller Anwesenden für die spannenden und eindrucksvollen Frauenvorstellungen, verbunden mit dem Wunsch, das „Literaturcafe“ als eine weitere Möglichkeit des überparteilichen Austausches von interessierten Frauen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis zukünftig zu nutzen. Die Auseinandersetzung mit der Bedeutung der Frauenrechte zeige, so Gabriele Gramlich die selbst für den Kreistag kandidiert, die Notwendigkeit, dass Frauen auch weiterhin mit Mut, Ausdauer und Leidenschaft parteiübergreifend Verantwortung in der Politik übernehmen.

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