Kreisvorstandssitzung mit Gästen

Mit überwiegend positiven Rückmeldungen aus den Besuchen und den Gesprächen vor Ort begann die SPD-Kreisvorstandssitzung in den Räumen der AWO in Diedesheim. Neben dem Kreisvorstand waren auch die Vorsitzenden der Ortsvereine, der Arbeitsgemeinschaften und der Kreisehrenvorsitzende eingeladen.

Dem Co-Kreisvorsitzenden Markus Dosch war es ein großes Anliegen zu hören, dass die Kandidatinnen und Kandidaten im Landkreis wohlbehalten unterwegs seien. Er äußert sein Unverständnis über jegliche Angriffe und bedauert sehr, dass es wohl nicht mehr selbstverständlich sei, sich zum Wohl seiner Mitmenschen gefahrlos einsetzen zu können.

Neben den organisatorischen Punkten, auch über die Wahlen hinaus, ist es der SPD überaus wichtig, soziale, realistische und eben auch finanzierbare Ziele zu erreichen. „Wir machen keine Versprechungen, die weder haltbar, umsetzbar oder nicht finanzierbar sind. Vor allem, wenn bereits jetzt schon klar ist, dass jegliche Fördermittel dafür nicht vorhanden sind“, betonte Beisitzer Jonas Weber. Manche Themen, die die SPD im Kreis für wichtig erachtet, wie zum Beispiel die Kliniken, die Bildung, die Mobilität und das Leben und Wohnen in Würde, bedarf vieler Schritte und politischer Ebenen. „Und diese Ebenen, wie Land und Bund und Kommunen müssen miteinander nach machbaren Lösungen suchen. Dabei kann und muss auch der immer notwendiger werdende Bürokratieabbau helfen. Dies verlangt jedoch Mut zu einer Kultur der Verantwortung auf allen Ebenen und nicht nur der Verlagerung auf „die da oben“. Gerade deshalb setzen wir uns für unsere Kommunen ein, um konstruktiv mitzuwirken“. Dr. Dorothee Schlegel, die Co-Kreisvorsitzende, nannte als Beispiel dafür das Bundesteilhabegesetz, das sie mit dem Recht auf Teilhabe 2016 in Berlin mitverabschiedet hatte und in dessen Mittelpunkt der Mensch mit seinen behinderungsspezifischen Bedürfnissen steht. Die bestehenden Ausgaben sollten daher dringend durch verbesserte Steuerungsfähigkeit gebremst werden und das Land möge in seiner mittelfristigen Finanzplanung höhere Beiträge ansetzen. Damit werden die Kreishaushalte deutlich entlastet“.

Rede 1. Mai Waldbrunn (Markus Dosch und Dr. Dorothee Schlegel)

August Vincent Theodor Spies wurde am 10.12.1855 auf Burg Landeck geboren und besuchte das Polytechnikum in Kassel. Nach dem Tod seines Vater, welcher Förster war, verschlechterte sich eine finanzielle Situation dramatisch, sodass er in die USA auswanderte.

Spies war Herausgeber und Chefredakteur der „Arbeiter-Zeitung“ in Chicago.

„Man kann nicht wie ein Stück Vieh leben“ - Dieser Satz war für die Geschichte prägend, denn genau am 01. Mai - 138 Jahre später - stehen wir deswegen heute hier an der Katzenbuckeltherme.

1866 folgten danach Streiks und weitere Versammlungen. Am 03. Mai erschießen Polizisten mehrere Arbeiter und eine Bombe detonierte in der Menschenmenge. Es wurden viele verletzt und getötet, auch Polizisten. Es war eine blutige Schlacht, vielleicht sogar ein Massaker. Schnell verurteilte man August Spies - nicht weil wegen der Tat, sondern als Anstifter, ebenso weitere sechs Personen, wie George Engel, aus Kasssel stammend, Adolph Fischer aus Bremen und Louis Lingg aus Mannheim.

SPD-Kreistagsfraktion: Besuch im Odenwald-Hospiz und Fraktionssitzung

Vor der SPD-Kreistagsfraktionssitzung besuchten die Fraktionsvorsitzende Heide Lochmann mit einer kleinen Abordnung zusammen mit dem ehemaligen Kreisratskollegen Herbert Kilian das Odenwald- Hospiz in Walldürn. Die stellvertretende Hospizleiterin Cindy Hüsken erläuterte auf einem kleinen Rundgang durch das Haus die Grundzüge der Arbeit und die Leitgedanken des Hospizes. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der qualitativ hochwertig von Pflegefachkräften umsorgt wird. Die individuelle Gestaltung des Alltags und die Wünsche der Gäste werden von vielen Ehrenamtlichen als tragender Säule und mithilfe von Therapeuten, Seelsorgern und psychosozialer Betreuung ermöglicht. 

Austausch mit Jens Neser (Baugenossenschaft Familienheim Mosbach eG)

In ganz Baden-Württemberg fehlen über 200.000 Wohnungen. Ein Grund dafür: Während in Bayern auf jeden Euro, der vom Bund zum Wohnungsbau kommt, ein weiterer Euro vom Land folgt, sind es in BW nur 35 Cent. Das aber auch bei uns im Landkreis der Schuh drückt, verdeutlichte Jens Neser.

Die Einkommen sind im Neckar-Odenwald-Kreis unterdurchschnittlich. Ein Haushalt gibt fast 30 % seines verfügbaren Einkommens für die Miete aus. Alleine auf den Wartelisten der Baugenossenschaft stehen hunderte Familien. Das zeigt, wie hoch selbst in ländlichen Regionen der Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum ist.

Für weitere Bau- und Sanierungsvorhaben um Bestandsimmobilien barrierefrei und energetisch auf den neusten Stand zu bringen, fehlt es vor allem an Planungssicherheit. Es braucht klare Vorgaben und mehr Verlässlichkeit, dass Gesetze und Richtlinien auch in einigen Jahren noch gelten. Zudem müssen z.B. Förderverfahren vereinfacht und beschleunigt werden.

Deshalb fordern wir unter anderem eine kreiseigne Wohnungsbaugesellschaft, die Vorhaben zum bezahlbaren Wohnraum koordiniert, aber auch Privatleute berät und bei Förderanträgen unterstützt.

SPD nominiert Kreistagskandidaten im Wahlkreis Mosbach-Neckarzimmern

OB Stipp führt die Liste an

Die Sozialdemokraten im Neckar-Odenwald-Kreis haben ihre Kandidatenliste für die Wahl des Kreistags im Juni nominiert. Sie ist mit acht Kandierenden aus dem Stadtgebiet Mosbachs und zwei aus der Gemeinde Neckarzimmern voll besetzt. Ebenso wurde dieser Tage das Wahlprogramm vorgestellt.

Bei der Nominierungsversammlung in Neckargerach kürte man auch die Kandidatinnen und Kandidaten der SPD im Wahlkreis sieben, der Mosbach und Neckarzimmern umfasst. Da bei der SPD als Ausdruck der Geschlechtergleichheit das sog. „Reißverschlussverfahren“ Anwendung findet, wurden die Listenplätze wechselweise mit Männern und Frauen besetzt.

Bekannte Gesichter

Als Spitzenkandidaten gehen Mosbachs Oberbürgermeister Julian Stipp und Kreisrätin Gabriele Teichmann aus Neckarzimmern ins Rennen. Die beiden weiteren Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion aus dem hiesigen Wahlkreis – der ehemalige Landtagsabgeordnete Georg Nelius und der Lohrbacher Ortsvorsteher Norbert Schneider – treten ebenfalls zur Wiederwahl an.

Besichtigung der Staustufe Guttenbach

Vergangene Woche besuchten Mitglieder der SPD-Ortsvereine Neckargerach-Zwingenberg und Waldbrunn zusammen mit dem verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jan-Peter Röderer und Bürgermeister Norman Link die Staustufe Guttenbach.

Neben dem Verkehrsweg Neckar wird durch die Staustufen ökologisch wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen und durch die Turbinen Energie gewonnen. Daneben hat die Wasserstraße noch viele weitere Funktionen.

Zwar werden die Schiffe hauptsächlich noch mit Schiffsdiesel betrieben, jedoch schreitet der Umstieg auf LNG und perspektivisch auf Wasserstoff weiter voran. Somit können der CO2- und Stickoxid-Ausstoß weiter verringert werden. Dennoch ist der Transport über den Wasserweg schon jetzt mit am umweltfreundlichsten.

Viele der Staustufen unterliegen massivem Sanierungsbedarf. Es zeige sich auch, dass für die nötigen baulichen Maßnahmen die Fachkräfte und Ingenieurinnen und Ingenieure fehlen.

Aktuell „leidet“ der Verkehrsweg Neckar unter den Unsicherheiten auf dem Weltmarkt. Dennoch hat der Neckar viele Potentiale, die es zu nutzen gilt.

Vielen Dank an Herrn Braun, Herrn Wild und Herrn Bode von der WSA Neckar für die spannenden Einblicke und Herrn Bürgermeister Link.

Was Ostern mit Demokratie verbindet …

Liebe Genossinnen, liebe Genossen, liebe Freundinnen und Freunde,

„Demokratie braucht Religion“, so lautet der Titel eines überaus lesenswerten Buches von Hartmut Rosa. Er beschreibt anhand der biblischen Geschichte von König Salomo, wie wichtig „Resonanz“ für ein gelingendes Leben ist. Der junge König, der einen Wunsch frei hat, wünscht sich kein größeres Reich, nicht mehr Einfluss oder Gold, sondern ein hörendes Herz. Ein Herz, das bereit ist, wirklich hinzuhören, sich berühren zu lassen und sich dadurch zu verändern. 

Eine Beziehung aus Zuhören und Antworten richtet sich also darauf, das Gemeinsame, das Verbindende zwischen Menschen und zwischen Positionen zu entdecken und zu fördern.

Als Sozialdemokrat*innen und Christ*innen sind wir davon überzeugt, dass Veränderung zum Guten möglich ist. Wir vertrauen auf ein zuhörendes und antwortendes Gegenüber als eine Grundlage für unsere Demokratie. 

Eine weitere Grundlage ist die des Vertrauens – und das verbinden wir mit der Osterbotschaft, die uns neue Perspektiven ermöglicht und Grenzen hinter sich lässt. Ostern ist das Versprechen, dass das Leben siegt und wir allen Grund zur Hoffnung und auf Fair-Änderung haben. 
Und daher ist die Geschichte von Jesus Tod und Auferstehung immer noch unglaublich und unglaublich wert(e)voll für das Leben in unserer Demokratie:
 
Ostern ist das Fest der Veränderung und der Hoffnung. Die Auferstehung Jesu Christi erinnert uns daran, dass selbst in den dunkelsten Stunden Licht und Leben möglich sind. Diese Botschaft von Hoffnung und Erneuerung ist auch in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung, denn „Demokratie hat man nicht. Demokratie lebt man,“ so Anna-Nicole Heinrich, Präses der Evangelischen Kirche in Deutschland. Und Leben ist immer auch Veränderung.
 
Unsere Demokratie gibt uns die Möglichkeit, fair zu gestalten, fair zu teilen und fair zu handeln. Unsere Demokratie ermöglicht es uns, die Zukunft unseres Landes mitzugestalten und uns für diejenigen einzusetzen, die keine Stimme haben. Durch unsere Stimme und unser Engagement können wir dazu beitragen, dass Liebe, Gerechtigkeit und Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft zum Ausdruck kommen.

Ostern erinnert uns daran, dass „Fair-Änderung“ möglich ist – durch uns!

Setzen wir uns daher aktiv für eine gerechtere und solidarischere Welt ein und für „Fair-änderungen“ in unserer Gesellschaft, in unserer Politik und in unserem täglichen Leben.

Wir wünschen euch und euren Familien ein gesegnetes Osterfest, verbunden mit der Hoffnung auf eine faire und gerechte Zukunft für uns alle.

Dorothee und Markus

Termine

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05.11.2024, 18:00 Uhr wahrgenommen - wir fragen nach - TGO

05.11.2024, 19:00 Uhr Kommunalpolitischer Stammtisch

07.11.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Bürgersprechstunde - Wo drückt der Schuh?