Besuch MdL Jan-Peter Röderer - ÖPNV

Veröffentlicht am 27.10.2022 in Kreisverband

Die Mitglieder der SPD Neckar-Odenwald-Kreis sprachen in Mudau zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Jan-Peter Röderer (SPD) über den öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum.

Jan-Peter Röderer ist Vorsitzender der SPD Eberbach, stellvertretender Kreisvorsitzender im Kreisverband Rhein-Neckar, sowie stellvertretender Vorsitzender im Landwirtschaftsausschuss und im Verkehrsausschuss des Landestages in Baden-Württemberg. Daher war er für die Gäste der optimale Gesprächspartner bei Themen, die den ÖPNV betreffen. Dies zeigte sich zuerst bei der Besichtigung der Bushaltestellen „Bahnhof“ und „Rathaus“ und auch beim anschließenden Gespräch im „Genuss am Golfpark“. Schnell wurde im Gespräch klar, dass der Bund, das Land, der Kreis und die Gemeinde nicht nur gedanklich, sondern auch tatkräftig am gleichen Strang ziehen müssen. Die Gemeinde könne am Beispiel der Haltestellen für einen schönen Aufenthalt sorgen und das Sicherheitsgefühl stärken, zum Beispiel mit einer ausreichend guten Beleuchtung. Ebenfalls seien Abfalleimer und genügend Fahrradständer wichtig. Ebenfalls wurde klar, dass viele Haltestelle noch nicht auf Barrierefreiheit umgestellt sind, um allen Menschen den Zugang zum öffentlichen Personennahverkehr zu ermöglichen.

Möglich ist vieles und es ist noch viel Verbesserungspotential im ländlichen Raum und auch im Neckar-Odenwald-Kreis vorhanden. Vieles jedoch scheitert an der Finanzierung. „Das Land muss hier Geld in die Hand nehmen“, ist Jan-Peter Röderers Forderung, die auch von der SPD-Landtagsfraktion geteilt wird. Markus Dosch, der stellvertretende Kreisvorsitzende, ging explizit auf die Preise für die Fahrgäste ein. Er selbst hält diese für zu hoch und für intransparent, vor allem beim Überschreiben von verschiedenen Bundesländern oder Verkehrsverbünden. Insbesondere kritisierte er die Bezahlbarkeit für finanziell schlechter gestellte Personen und fragte hier, wie die Zukunft bezüglich eines Sozialtickets aussehen könnte. Daraufhin stellt der Landtagsabgeordnete das Positionspapier der SPD-Landtagsfraktion vor. Darin wird das 49 €-Ticket klar befürwortet, welches jeweils zur Hälfte vom Land und vom Bund finanziert werden sollte. Zusätzlich wird hier ein 29 €-Ticket für Schüler, Auszubildende, Studenten, Senioren und Bezieher des Bürgergelds gefordert. Sowohl Jan-Peter Röderer, als auch die Landtagsfraktion wollen den öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum weit besser ausbauen. Dazu gehöre die Betrachtung der Gesamtheit aller Verkehrsmittel, wie Zug, Bus, Fahrrad, Park-and-Ride-Parkplätze, aber auch On-Demand-Verkehre, wie z. B. Ruftaxis und Rufbusse. Dies verknüpft mit einer App und digitalen Fahrgastinformationen würde den ÖPNV deutlich attraktiver machen. Markus Dosch sprach sich zudem klar für die Madonnenlandbahn und die Frankenbahn aus. Der Landtagsabgeordnete wies an dieser Stelle auf die laufende Unterschriftensammlung hin, vor allem in den betroffenen Orten und den beiden Landkreisen Neckar-Odenwald und Main-Tauber, mit der gefordert wird, dass der Probebetrieb in den Regelbetrieb überführt wird. Derzeit lägen jedoch keine verbindlichen Zahlen vor, sodass man noch keine Aussagen treffen könne, ob dieser Probebetrieb die erforderliche Anzahl an Fahrgästen erreicht. Daher seien derzeit keine parlamentarischen Anfragen sinnvoll, allerdings aber die vermehrte Nutzung und damit Akzeptanz der Bahnen. Die Finanzierbarkeit ist somit ein wichtiges Kriterium, da auch viele Bahnhöfe umgebaut werden müssten. Leider sei nach Jan-Peter Röderers Aussage ein Regelbetrieb mit provisorischen Bahnhöfen kaum möglich.

Dass dies in den vielen parlamentarischen Gremien, auch durch zahlreiche notwendigen Vorschriften, nur schwer umsetzbar sei, betonte auch Kreisrätin und kommissarische Vorsitzende der SPD Neckar-Odenwald-Kreis, Dr. Dorothee Schlegel, welche am Ende als Dankeschön das Buch zur Ausstellung „Das Grundgesetz aus Kinderhand“ an Jan-Peter Röderer überreichte.

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