Weihnachtsbotschaft des AK Christen in der SPD NOK

Veröffentlicht am 20.12.2020 in Allgemein

Liebe Genossinnen und Genossen,

die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür. Für die einen die frohe Botschaft der Liebe Gottes, die sich im „Fürchtet euch nicht“ ausdrückt. Für viele unter uns ist es das Familienfest. Vergessen seien nicht diejenigen, für die es traurige und einsame Tage sein werden.

Und das Jahr 2020 geht zu Ende, über dem die Sorge um die Gesundheit und die Auswirkungen der Corona-Pandemie schwebte. Es war Improvisationstalent vieler Eltern gefragt, die ihre Kinder im „Homeschooling“ betreuten und gleichzeitig von zuhause aus arbeiteten. Begegnungen wurden eingeschränkt, Reisen abgesagt, die Kommunikation auf digital umgestellt. Und vielerorts wurde uns bewusst, wie wertvoll die persönlichen Gespräche „Aug‘ in Auge“ sind. Wir alle haben in diesem Jahr erlebt, dass Gesundheit und Sicherheit auch in unserer hochtechnologisierten Welt nicht selbstverständlich und eben nicht umfassend verfügbar sind. Uns wurde bewusst, dass wir verwundbar sind und dass wir als Einzelne und unsere Gesellschaft als Ganzes vor große Herausforderungenstehen. Fragen nach unserem Sicherheitsbedürfnis gehen uns durch den Kopf, ebenso erleben wir dieErfahrung von Verlust, Einschränkung und Begrenzung.  Als Christinnen und Christen können wir dabei helfen, eine Sprache für all das zu finden, den wir sind uns bewusst, dass wir unser Leben geschenkt bekommen haben, aber nicht grenzenlos darüber verfügen können.

Sehr nachdenklich gemacht hat mich, Dorothee, die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, das den mühsam errungenen Kompromiss zur Regelung des assistierten Suizids („Sterbehilfe“) kippte, an dem ich damals im Bundestag mitgearbeitet habe. Ich hoffe, dass es gelingt, die richtigen Folgerungen aus der problematischen Entscheidung des Gerichtes zu ziehen. 

Bundespräsident Steinmeier hat gesagt: „Die Krise trifft alle, aber sie trifft nicht alle gleich!“ Im Lauf des Jahres wurde immer deutlicher, dass die Corona-Pandemie die bestehende Ungleichheit auch in unserem Land wie in einem Brennglas verdeutlicht hat. Die SPD hat sich unermüdlich und mit großem Erfolg für Hilfsmaßnahmen für Familien, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Kulturschaffende, die Wirtschaft und viele weitere einsetzte. 

  • Das Konjunkturprogramm hatte Olaf Scholz als Finanzminister mitverantwortet, mit einemVolumen von 130 Milliarden Euro für 2020/2021! Es sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze, stärkt die Kaufkraft durch die Senkung der Mehrwertsteuer und unterstützt massiv durch die Hilfspakete„Überbrückungshilfe I-III“. 
  • Für den Ausbau der Kurzarbeit hat sich Hubertus Heil als Arbeitsminister eingesetzt. Über 2 Millionen Menschen wird konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt und mit den milliardenschweren Maßnahmen werden tausende Arbeitsplätze gerettet! 
  • Übrigens: Obwohl CDU/CSU sich lange gesträubt hatten, beendete die SPD die miesen Arbeits- und Lebensbedingungen in der Fleischindustrie und setzte ein Gesetz gegen Ausbeutung der Leihbeschäftigten durch, das auch mehr Arbeitsschutz und Kontrolle sichert. Werkverträge und Leiharbeit werden nun in der Fleischindustrie verboten. 
  • Und den Kinderbonus von 300 Euro pro Kind hat Franziska Giffey, unsere Familienministerin, durchgesetzt, der besonders Familien mit kleinen und mittleren Einkommen stärkt. Familien sind von der Pandemie besonders hart getroffen. Bei einkommensstarken Familien wird der Bonus mit dem Kinderfreibetrag verrechnet.

Seien wir stolz auf die Erfolge des sozialdemokratischen Krisenmanagements! Doch die Herausforderungen durch die Pandemie gehen weiter. Proteste nehmen zu, verbale Aggressivität steigert sich, Antisemitismus und Angriffe auf demokratische Institutionen, Politikerinnen und Politiker sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Medien und Wissenschaft greifen um sich. Daran dürfen und wollen wir uns nicht gewöhnen! Mitmenschlichkeit, Verständnis füreinander, Toleranz, Nächstenliebe und Solidarität sind das Band, das unsere Gesellschaft zusammenhält, was uns an Weihnachten über die eigene Familie und Nachbarschaft hinaus wieder bewusst werden möge – diese Zusage „Friede auf Erden – für alle Menschen“.

Der Arbeitskreis Christen in der SPD beschäftigt sich bundesweit und vor Ort mit ethischen und sozialen Fragen, Schöpfungs- und Umweltthemen und intensiv während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im 2. Halbjahr 2020 mit Friedens- und abrüstungspolitischen Impulsen, siehe unter https://ak-christen.spd.de/dokumente/.

Liebe Genossinnen und Genossen, 2020 war ein schwieriges Jahr. Lasst uns als SPD aber vor allem nach vorne schauen und Antworten auf die Fragen unserer Zeit formulieren und dies in konkrete Politik umsetzen.

Wir wünschen Euch von Herzen Zuversicht und Gesundheit. Bleibt behütet von den guten Mächten, die uns umgeben, passt auf euch auf und gebt aufeinander acht. 

Und wir wünschen Euch allen frohe Weihnachten und ein gutes und gesegnetes neues Jahr!

Mit herzlichen Grüßen

eure 

 

Dr. Dorothee Schlegel und Norbert Bienek

(AK Christen in der SPD im Neckar-Odenwald-Kreis)

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