Erinnerung an 90 Jahre Bücherverbrennung

Veröffentlicht am 09.05.2023 in Historisches

Am 10. Mai 1933 haben die Nationalsozialisten Tausende von Büchern aus öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken öffentlich verbrannt.

Das waren oft auch Menschen aus dem eigenen Ort!

 

Verbrannt wurden auch viele Werke von bekannten Autor*innen wie Else Lasker-Schüler, Vicki Baum, Leonhard Frank, Mascha Kalékos, Jaroslav Haseks, Bertold Brecht, Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Anna Seghers, Nelly Sachs, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque und Alfred Kerr. Bereits kurz nach der Machtergreifung im Januar 1933 wurden zahlreiche dieser Bücher aus den Bibliotheken entfernt.

Mein/unser Appell heute dazu:

Es gilt wachsam zu sein, wenn es um Entwicklungen geht, politisch oder ideologisch missliebige Werke verbieten oder zensieren zu wollen, wie es leider vereinzelt auch in unserem Land wieder zu beobachten ist.

Denn: Bibliotheken sind pluralistisch, vielfältig und vor allem auch zu Neutralität verpflichtet.

Danke an alle kommunal verantwortlichen Träger der Öffentlichen Bibliotheken, die die Informations- und Meinungsfreiheiten vor Ort verteidigen und fördern -

und auch unsere Schätze, wie z. B. die Bücherei des Judentums in Buchen, die zahlreichen Bücher in der Synagoge in Sennfeld oder die geschriebenen Erinnerungsstücke in der KZ-Gedenkstätte in Neckarelz bewahren. 

Danke an alle Träger wissenschaftlicher Bibliotheken, wie die der DHBW und auch der Bibliotheken unserer kreiseigenen Schulen, ihre Leserschaft im Sinne der Wissenschaftsfreiheit (auch Art. 5 GG) weiterhin bestmöglich zu „versorgen“. 

Dr. Dorothee Schlegel

SPD-Kreisrätin NOK

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