Geschichtslabor - Lernort Kislau

Mehrere Wochen lang war das von Dr. Andrea Hoffend und Team konzipierte Geschichtslabor in Mosbach in den Räumen des Nikolaus-Kistner-Gymnasiums eine gute Möglichkeit, einen neuen Zugang zu unserer Geschichte zu erfahren. Dieses Angebot wurde nun auch von einer interessierten Gruppe wahrgenommen, eingeladen von der Otto-Wels-AG, die nach dem SPD-Fraktionsvorsitzenden benannt wurde, der 1933 die letzte freie Rede im Reichstag gehalten hatte.

Begrüßt wurden die Gäste, unter ihnen auch Dr. Andrea Hoffend, die eigens von Karlsruhe angereist ist, von Christine Eggers, Lehrerin und Leiterin der Geschichts-AG am NKG. Eggers berichtete von den Erfahrungen, die sie mit den unterschiedlichsten Schulgruppen im Geschichtslabor gemacht hat und welche Stationen ein besonderes Interesse bei den Jugendlichen geweckt hatten. Spannend war zu hören, dass der Bogen zur Demokratie und deren Gefährdung heute sehr wohl wahrgenommen wurde. Dr. Hoffend beschrieb den Weg der Konzeption des Geschichtslabors, das mit Bundesmitteln gefördert und damit ermöglicht wurde. Auf Wanderschaft gehen sollten die stabilen Ausstellungswände, die Neugierde für Geschichte wecken und zum Mitmachen einladen. Schwerpunkt ist der Blick auf Ereignisse und Menschen aus Nordbaden im Zeitraum zwischen 1919 und 1945. Das KZ Kislau befand sich im ehemaligen Schloss in Mingolsheim und wurde für viele Kritiker der NS-Zeit, unter ihnen namhafte badische Regierungsvertreter aus der Weimarer Republik, ein Vorhof der Hölle, wie es auf einer Tafel zu lesen war. Einige Biografien der Inhaftierten waren zudem mit historischen Dokumenten unterlegt. Das Geschichtslabor soll jedoch nicht nur die Vergangenheit beschreiben, sondern auch dazu anleiten, über die Demokratie in unserem Land nachzudenken und auf Gefahren, wie z. B. auch Fake-News aufmerksam zu machen. Eggers ergänzte, dass die am Eingang ausgelegten Arbeitshefte rege benutzt wurden, um all die genannten Stationen und damit Geschichte verständlich zu machen. Dr. Hoffends Anliegen ist nun, die Begleithefte für Lehrkräfte aufgrund der bisher gemachten Erfahrungen, wozu der Austausch vor Ort auch diente, zu überarbeiten, damit das Geschichtslabor weiteren jüngeren und älteren Besuchergruppen ein Lernort werden kann. Interessiert sahen sich die Gäste die Stelltafeln an. In Kleingruppen wurde immer wieder diskutiert. Ältere und jüngere Besucher tauschten dabei ihr Wissen um die Geschichte aus und die Lehren, die heute daraus gezogen werden müssen. Nicht nur einmal erinnerte man sich an den einstigen Geschichtsunterricht, der oftmals die NS-Zeit ausklammerte oder bei dem Lehrkräfte dann auch erste Versuche wagten, demokratische Grundwerte der damals noch jungen Bundesrepublik zu vermitteln. Dr. Dorothee Schlegel dankte Christine Eggers und Dr. Andrea Hoffend für diese besondere „Geschichtsstunde“.

Jusos stellen Weichen für Kommunalwahlen

Fabienne Tonini und Jonas Weber zur neuen Doppelspitze gewählt

Am 09.07.2023 fand im AWO-Seniorenzentrum in Walldürn die Jahreshauptversammlung der Jusos Neckar-Odenwald statt. Im Fokus der Versammlung standen die anstehenden Kommunalwahlen.

„Wir müssen uns eingestehen, dass auch die Ampel gravierende Fehler begeht. Viel zu oft verliert die Bundesregierung die einfachen Leute aus dem Blick“, so Jonas Weber. „Wir müssen als Jusos mutiger auftreten und mehr soziale Politik vorantreiben“, erklärte der scheidende Vorsitzende Philipp Hensinger.

SPD Kreisvorsitzende Dr. Dorothee Schlegel ermutigt die Jusos bei den anstehenden Kommunalwahlen zu kandidieren: „Wir brauchen in der Kommunalpolitik junge und frische Gesichter. Viel zu oft wird sich auf bisher Erreichtem ausgeruht, dabei drängt die Zeit.“

Dem konnte Kurt Kempf, AWO-Vorsitzender in Walldürn, nur zustimmen. Auf einer Führung durch das Seniorenzentrum zeigt er, wie eine kluge Standentwicklungspolitik aussieht. Durch die zentrale Lage können sich die Senioren nahezu komplett selbstständig versorgen.

CSD

Wir danken den Jugendorganisationen der Ampelparteien im Neckar-Odenwald-Kreis, den Jusos, den Grünen Jugend und den Julis für die Idee, die Organisation und die Durchführung des ersten Christopher-Street-Days (CSD) im Neckar-Odenwald-Kreis, sowie den Mitstandbetreibenden der AWO Neckar-Odenwald-Kreis und allen Redner*innen.

Dies war genau die richtige Zeit für Vielfalt und Solidarität und dafür, ein Zeichen für die Würde eines jeden Menschen zu setzen. „Es ist normal, verschieden zu sein“, fiel nicht nur einmal in den Reden und Gesprächen.

Wir freuen uns sehr, dass wir so viele tolle und engagierte Jugendliche haben, die dies auf die Beine gestellt haben.

Wir sind ganz klar der Meinung, dass dies hier in unserem Kreis wiederholt werden muss!

50 Jahre Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF)

Am 23. März 1973 vor 50 Jahren kam die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) zu ihrer ersten Bundeskonferenz in Ludwigshafen zusammen, mit dem Ziel, Benachteiligungen zu überwinden.

Zentrales Thema war die Reform des Ehe- und Familienrechts, die Einrichtung von Familiengerichten als ein unverzichtbarer Bestandteil der Reform und der Kampf um die Einführung der Fristenlösung bei der Reform des § 218.
Die Bundeskonferenz der SPD-Frauen sprach sich 1973 für die Fristenlösung bei der Reform des § 218 aus. 1981 wurde in der SPD eine Geschlechterquote von 40 Prozent eingeführt. Anfangs in der SPD und der ASF heftig umstritten, war sie jedoch ein richtiger Schritt zu mehr Gleichberechtigung. Elke Ferner, bis 2018 AsF-Vorsitzende, besuchte 201x Mosbach auf Einladung der AsF-Vorsitzenden des Neckar-Odenwald-Kreises Dr. Dorothee Schlegel .

Bildung macht schlau – politische Fortbildungsangebote

Die SPD-Parteischule bietet zusammen mit verschiedenen Bildungsträgern, wie z. B. der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Fritz-Erler-Forum, der SGK oder Frankenwarte in ihrem Netzwerk der Politischen Bildung von März bis Dezember wieder viele Vorträge, Schulungen und Seminare an. Dieses Bildungsnetzwerk für soziale Demokratie beschäftigen sich mit Fragen, wie

- Die ökologische Krise: Wie radikal ist realistisch? (23.03.2023)

- Zeitwende: Außen- und Sicherheitspolitik neu denken (25.03.2023)

- Die Digitalisierung von morgen verstehen und gestalten (29.03.2023)

- Das Klimahandbuch für Kommunen in Baden-Württemberg. Den solidarisch-ökologischen Wandel erfolgreich gestalten (30.03.2023)

- Turboworkshop: Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen (21.04.2023) [empfehlenswert! auch für Laien sehr verständlich in kurzer Zeit]

https://parteischule-wiki.spd.de/_media/praxis:bildungskalender_2023.pdf

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen beträgt 18 Prozent

Das heißt: 66 Tage im Jahr werden Frauen nicht bezahlt!

Am 07.03. ist der Equal-Pay.Day. Ein symbolisch wichtiger Tag. Jedes Jahr wird an einem anderen Tag darauf hingewiesen, wie weit die Gehälter von Frauen und Männern in Deutschland auseinanderklaffen. Auf 2023 umgerechnet bedeutet die Lohnlücke/der Lohnunterschied von 18 Prozent: Frauen haben vom 1. Januar bis 7. März insgesamt 66 Tage im Durschnitt unbezahlt gearbeitet, aber nicht umsonst! Oft wird das Verhalten von Frauen in Gehaltsverhandlungen als Grund angeführt. Aber Frauen sind in sehr vielen Bereichen weiterhin benachteiligt: Sie arbeiten häufiger als Männer in Teilzeit, zudem sind in den sozialen Berufen (Sorge-Berufe) überwiegend Frauen tätig, wo weniger Geld verdient wird als in der freien Wirtschaft. Sie sind meist jedoch nicht in leitenden von Männern dominierten Funktionen beschäftigt. Sie sind weniger gewerkschaftlich organisiert und sie werden von manchen Vorgesetzten trotz gleicher Qualifikation schlechter bezahlt. Letztendlich entscheidet auch die Lohntüte darüber, wie hoch die spätere Rente sein wird. Ob das in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern immer noch bestehende Ehegattensplitting eine Rolle dabei spielt oder die Angst vor MINT-Fächern in der Schule … Über viele weitere Gründe zur Lohnlücke und über immer noch bestehende Vorurteile, kann gestritten oder diskutiert werden. Auch dafür bietet dieser Tag wichtige Impulse zum Nachdenken.

1 Jahr Ampel-Regierung - die Jusos NOK ziehen Bilanz

Vor einem Jahr, am 08.12.2021, wurde die neue Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz vereidigt. Das erste Mal seit 16 Jahren regiert eine von der SPD geführte Bundesregierung Deutschland. Schon kurz nach Amtsantritt schockierte uns der brutale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Seitdem ist vieles passiert. Viele Projekte wurden angegangen, vieles muss noch angepackt werden. Wir ziehen Bilanz:

Eines unserer zentralsten Wahlkampfversprechen – die Erhöhung des Mindestlohns – konnten wir schon im ersten Jahr durchsetzen. Davon profitieren in Deutschland 6 Millionen und alleine im Neckar-Odenwald-Kreis 6.000 Beschäftigte. Insbesondere Ostdeutsche und Frauen profitieren von der Mindestlohnerhöhung - Ein weiterer Schritt zur Anpassung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland sowie von Frauen und Männern.

Auch den Klimaschutz packen wir an. Mit der größten Novelle des EEGs beschleunigen wir den Ausbau Erneuerbarer Energien und investieren mehr in Klimaschutz. Erstmals haben wir verbindliche Flächenziele für jedes Bundesland festgelegt, damit – wie im Koalitionsvertrag vereinbart – zwei Prozent der Bundesfläche für Windenergie an Land ausgewiesen werden. Weigert sich ein Bundesland, werden seine Abstandsregeln gestrichen. Das gilt auch für Bayern, das den Ausbau der Windkraft jahrelang nahezu unmöglich gemacht hat. Wir entfesseln die Solarenergie, indem wir unter anderem die Vergütungssätze für Teileinspeisung angehoben haben. Zusätzlich stellen wir viel mehr Fläche für Photovoltaik bereit: Die für Solarenergie nutzbaren Randstreifen an Straßen und Schienenwegen verbreitern wir von 200 auf 500 Meter.

Außerdem haben wir es geschafft, HARTZ IV zu überwinden. Das neue Bürgergeld schafft mehr Respekt, Chancen und Sicherheit. Das Bürgergeld ist so ausgestaltet, dass sich niemand Sorgen machen muss, nach dem Job auch noch die eigene Wohnung oder die Ersparnisse zu verlieren. Zudem erhöhen wir den Regelsatz. Mit dem Bürgergeld wollen wir Menschen nachhaltig in Arbeit bringen. Eine kurzfristige Vermittlung in Aushilfsjobs ist nicht zielführend. Deshalb ermöglichen wir es Langzeitarbeitslosen, ihren Berufsabschluss nachzuholen. Unser Ziel ist ein Sozialstaat, der den Menschen mit Respekt begegnet, ihnen Sicherheit gibt und die Chance eröffnet, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Wir entlasten die Bevölkerung in Krisenzeiten um mehr als 300 Milliarden Euro. Der brutale Angriffskrieg Putins und die damit verbundene Energiekrise belastet unsere gesamte Gesellschaft. Trotzdem gilt für uns der Grundsatz: You'll never walk alone - Wir lassen niemanden im Stich. Mit Einmalzahlungen, der Spritpreisbremse, dem 9-Euro-Ticket, Steuersenkungen und der Gas- und Strompreisbremse entlasten wir die Bevölkerung.

Da uns Kinder und Jugendliche besonders wichtig sind, fördern wir sie und stärken ihre Familien mit der größten Kindergelderhöhung jemals. Ab sofort werden für jedes Kind 250€ pro Monat ausgezahlt. Für eine Familie mit 3 Kindern bedeutet das 1.044€ mehr im Jahr. Auch der Kinderfreibetrag und der Ausbildungsfreibetrag steigen. Zudem verbessern wir das BAföG. In einem ersten Schritt haben wir die BAföG-Leistungen verbessert, den Antrag digitaler und einfacher gemacht und den Kreis der Berechtigten deutlich ausgeweitet. 

Wohnen ist Grundrecht und muss bezahlbar sein. Klar ist, es gibt heute viel mehr Menschen, die diese Unterstützung brauchen, denn die Preise für Strom und Heizung steigen weiter spürbar. Viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie ihre Energiekosten noch bezahlen können – gerade dann, wenn die Wohnkosten schon einen Großteil ihres Haushaltseinkommens ausmachen. Wir bringen deshalb die größte Wohngeldreform seit Bestehen des Wohngeldes auf den Weg. Mit der Erhöhung und Öffnung des Wohngelds entlasten wir gerade Geringverdienende. Statt bisher 600.000 haben nun 2 Millionen Menschen Anspruch auf Wohngeld.

Termine

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20.03.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Wahlkreiskoordinatoren-Treffen

20.03.2024, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr Wahlkampfkoordinatoren-Treffen

21.03.2024, 18:30 Uhr - 21:00 Uhr Kandidat*innen-Treffen OV Buchen