Nachruf Rolf Schassner (20.05.1947 – 09.04.2017)

Veröffentlicht am 23.05.2017 in Pressemitteilungen

Kreisrat – stv. Kreisvorsitzender – Ortsvereinsvorsitzender

Im April dieses Jahres ging unser langjähriger Kreisrat und stellvertretender Kreisvorsitzender Rolf Schassner nach längerer Krankheit von uns.

Im Kreisverband Neckar-Odenwald der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands war Rolf Schassner über Jahrzehnte hinweg in mehreren Parteigremien und Wahlämtern in der Verantwortung und gestaltete die Sozialdemokratie weit über das Bauland hinaus aktiv mit.  Unvergessen ist sein bürgernahes Engagement als Ortsvereinsvorsitzender von Adelsheim, wo sein Ortsverein als einziger im Kreis ein eigenes SPD-Bürgerbüro unterhielt. Auf seine Initiative hin schlossen sich vor 30 Jahren auch die Baulandortsvereine Adelsheim, Osterburken, Ravenstein, Rosenberg und Seckach zur „Grün-Kern-AG“ zusammen und entwickelten in diesem für die SPD so schwierigen Raum vielbeachtete Initiativen. Der steigende Zuspruch bei Wahlen war ein deutliches Zeichen dafür, dass die Arbeit von Rolf Schassner zusammen mit den fünf SPD-Ortsvereinen  in der Bevölkerung Beachtung und Anerkennung fand. In Adelsheim gehörte Rolf Schassner ab 1984 für 18 Jahre dem Stadtrat an und seit 1989 war er auch Mitglied des Kreistages Neckar-Odenwald. 12 Jahre führte er die SPD-Kreistagsfraktion als Vorsitzender an.  

Im SPD-Kreisverband   übernahm er gleich mehrfach Verantwortung. 22 Jahre stand er dem Kreisvorsitzenden Gerd Teßmer als sein Stellvertreter zur Seite und bildete mit ihm und dem Walldürner Bürgermeister und Kreisrat Karl-Heinz Joseph das im ganzen Kreis bekannte SPD-Trio. In diese Zeit fällt auch die erfolgreichste Zeit der Kreis-SPD . In allen Ortschaften gab es nun SPD-Ortsvereine, insgesamt 33. An Mitgliedern stieg der Kreisverband auf fast 1500 an. Diese erfolgreiche Arbeit schuf auch die Voraussetzung, dass der Kreis ab 1984 wieder einen SPD-Landtagsabgeordneten nach Stuttgart schicken konnte. Rolf Schassner war dabei sehr engagierter Wahlkämpfer und stellte sich 1992 und 1996 auch als Zweitkandidat zur Verfügung.

Sich aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Lebens des Kreises zu beteiligen, war für den Sozialdemokraten Rolf Schassner eine Selbstverständlichkeit. Auch bei den anderen Parteien genoss er  Respekt und Anerkennung. So war er für die Arbeiterwohlfahrt von 1992 bis 2008 Kreisvorsitzender und half mit, diesen Wohlfahrtsverband zu einem der größten im Neckar-Odenwald-Kreis auszubauen. Auch in seinem Beruf als Lehrer am Ganztages-Gymnasium Osterburken war er ein beliebter Pädagoge. 20 Jahre lang übte er  das Amt des Personalratsvorsitzenden aus.

Rolf Schassner brachte seine Auffassung von Toleranz, Gerechtigkeit und Solidarität in sein Handeln und Denken ein und prägte das Ansehen der Sozialdemokratie im Kreis entscheidend mit. Dies wurde auch in der Verleihung der Willy-Brandt-Medaille 2008 und des Bundesverdienstkreuzes am Bande 2010 öffentlich zum Ausdruck gebracht.

In einem für die Sozialdemokratie so schwierigen Gebiet wie dem konservativen Neckar-Odenwald-Kreis bringt der Einsatz für die SPD und das öffentliche Bekenntnis, Sozialdemokrat zu sein, auch persönliche Probleme und Nachteile mit sich. Umso höher  ist  deshalb das Engagement und das leidenschaftliche Bekenntnis von Rolf Schassner für unsere Partei zu bewundern und anzuerkennen. Die SPD schuldet Rolf Schassner höchste Dankbarkeit und Anerkennung. Er bleibt für uns unvergesslich.

Text und Fotos: teßmer

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