Die Nerckarelzer Sozialdemokraten infortmierten über Nutzungschance des aufgelassenen Militärgeländes

Veröffentlicht am 05.02.2014 in Pressemitteilungen

Dr. Konrad Hummel referierte beim Bürgerdialog der Neckarelzer SPD über die zukünftige Nutzung der Neckartal-Kaserne

Schon seit Bekanntwerden des Abzugs der Bundeswehr befasst sich der SPD-Ortsverein Neckarelz mit der Frage der zukünftigen Nutzung des Areals der Neckartal-Kaserne. Zur Förderung einer möglichst breiten Bürgerbeteiligung hatte man nun am vergangenen Donnerstag ins Gasthaus Eisenbahn eingeladen. Als Hauptredner konnte der Konversionsbeauftragten der Stadt Mannheim, Dr. Konrad Hummel gewonnen werden.

Der Einladung folgten rund 30 Interessierte, was für den stv. Ortsvereinsvorsitzenden Frank Heuß bestätigt, dass es sich „um eine Chance handelt, wie sie sich für eine Stadt nicht allzu oft bietet.“ Begrüßen konnte Heuß unter den Gästen auch die Bundestagsabgeordnete der SPD, Dr. Dorothee Schlegel, sowie die Gemeinderäte Sigrid Schöneboom, Joachim Barzen, Manfred Bulling, und Hans-Peter Senk. Letzterer führte als Vorsitzender der Neckarelzer SPD und Haupt-Initiator der Veranstaltung in die Thematik ein.

Referent Hummel begann seinen Ausführungen zunächst mit der Definition des Begriffes der „Konversion“. Dieser sei im Kontext als der Wechsel in der Nutzung einer Fläche zu verstehen, dem regelmäßig der Niedergang einer Branche vorausgeht. Hummel skizzierte am Beispiel Mannheim, wo die amerikanische Armee mit über 8.000 „GIs" auf mehr als 500 Hektar Boden abgezogen ist. In der Folge übernahm die Stadt Mannheim nahezu sämtliche frei gewordenen Areale – und sicherte damit Gestaltungshoheit der öffentlichen Hand.

„Wir wollten, dass sich jede einzelne Fläche mit ihrer zukünftigen Nutzung positiv auf die Gesamtplanung auswirkt“, stellte Hummel heraus. Und das sei nur durch umfängliche Bürgerbeteiligung möglich: „Wichtig ist, dass alle Ideen gehört werden“, betonte der Referent nachdrücklich – „so kommen aus der Dynamik viele Möglichkeiten ans Licht, auf die man sonst nie gekommen wäre.

Dies sollte sich bereits der anschließenden, sehr ausgiebigen Diskussion mit vielen Wortbeiträgen bestätigen. So wollte MdB Dorothee Schlegel wissen, wie in Mannheim der Beteiligungsprozess organisiert wurde. Hummel führte die Ablaufschritte auf die Weitsicht des Mannheimer Oberbürgermeisters Dr. Peter Kurz (SPD) zurück, der vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus Stuttgart 21 frühzeitig die Beteiligung auf breite Füße stellte und auch die Position eines Konversionsbeauftragen einrichtete.

Die Vertreter der Bürgerinitiative Hardhof sprachen insbesondere die Möglichkeiten einer Re-Naturierung an. Vielfach wurde die Forderung erhoben, die Gemeinde sollte nach dem Vorbild Mannheims das ca. 27 Hektar große Areal von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) erwerben.

Ein Stück Skepsis ob der verbleibenden Alternativen zur vorliegenden Konzeption der kommerziellen Nutzung durch einen lokalen Abfallentsorger klang aber auch durch, als ein Diskussionsteilnehmer meinte „der Vortrag kommt eigentlich zu spät und hätte vor dem Mosbacher Gemeinderat gehalten werden sollen.“

Hans-Peter Senk dankte dem Referenten und übergab ein Präsent. Dem Publikum rief er zu: „Sie haben bald die Möglichkeit, den Gemeinderat so zusammenzusetzen, dass mehr Bürgerbeteiligung möglich wird!“

Mehrere Teilnehmer forderten Senk daraufhin auf, als Stadtrat eine Plattform anzubieten, auf welcher man in der von Dr. Hummel dargestellten Art und Weise diskutieren und weiterentwickeln kann.

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