Gut ausgestattete Berufsschulen bieten Chancen und Perspektiven

Veröffentlicht am 29.07.2023 in Kreistagsfraktion

Die SPD-Kreistagsfraktionen des Neckar-Odenwald- und des Rhein-Neckarkreises tagten gemeinsam.

„Nicht die Konkurrenz zwischen den Schulen, sondern die Aufgabe, möglichst vielen jungen Menschen Chancen und Perspektiven mit einer Ausbildung aufzuzeigen und zu ermöglichen, ist in Zeiten des Personalmangels das Gebot der Stunde,“ fasste die SPD-Fraktionsvorsitzende im Neckar-Odenwald-Kreis Heide Lochmann bei der ersten gemeinsamen Fraktionssitzung mit dem Rhein-Neckar Kreis die zusätzliche informative „Schulstunde“ des Treffens in der Theodor- Frey- Schule in Eberbach zusammen. Dort hatten sich die beiden SPD-Kreistagsfraktionen auf Einladung der Vorsitzenden Dr. Ralf Göck und Heide Lochmann getroffen.

Zu Beginn informierte das Schulleitungsteam mit den Herren Götz, Jörder und Färber über die Situation der beruflichen Schule, in der es sowohl eine Landesfachklasse als auch eine Bezirksfachklasse gibt. Für die Schülerinnen und Schüler der Landesfachklasse besteht die Möglichkeit, im schuleigenen Internat mit 30 Plätzen zu wohnen. Angesprochen wurde die schwierige Verkehrsanbindung für viele Schüler mit weiten Wegen zur entsprechenden Berufsschule. Pragmatische Lösungen, auch über Landesgrenzen hinweg, sollten deshalb erweitert werden, um Ausbildungsplätze und Berufsschulen besser zusammenzubringen und den Schülern weite Anfahrten zu ersparen“, so ein Fazit. Auch AV-Dual Klassen, wie sie es schon im Neckar-Odenwald-Kreis gibt, seien für die Theodor-Frey-Schule ein Ziel. Ebenso wurde der Erhalt von Kleinklassen aufgrund von zurückgehenden Schülerzahlen angesprochen. „Es muss bei manchen Berufsausbildungen die Sicherheit gegeben werden, dass sie weiterhin flächendeckend angeboten werden“, formulierte Dr. Dorothee Schlegel die gemeinsame Zielrichtung.

Zum Thema Krankenhäuser informierten sich die beiden Gremien gegenseitig. Sie trugen Faktoren zusammen, die zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der Fläche beitragen können. Georg Nelius und Gaby Teichmann berichteten von den bisherigen Maßnahmen, die im Neckar-Odenwald-Kreis dazu beitrugen, die Kliniken wieder in die Spur zu bringen. „Hausinterne Maßnahmen, ebenso Strukturveränderungen in beiden Klinikstandorten und ein besseres Controlling waren und sind unsere Hausaufgaben. Die Investitionskosten, die wir vom Land dringend in ausreichendem Maß benötigen, wären wichtig.“ Dass das Land bei der Bezuschussung von Investitionen unzureichende Einzelfallregelungen trifft, ohne die Krankenhausplanung im Ganzen anzugehen, wurde kritisch diskutiert. Gerade jetzt, wo dem Land bei der anstehenden und notwendigen Krankenhaus-Strukturreform eine wichtige Rolle bei der Beurteilung der Qualität und Notwendigkeit bestimmter Klinikstandorte zukommt, muss vieles neu bewertet werden“, sieht auch der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der GRN-Kliniken Dr. Ralf Göck das Land viel mehr als bisher in der Pflicht, insbesondere für die Frage, in welches Level die Krankenhäuser eingeordnet werden. Beide Fraktionen waren sich einig, sowohl in Stuttgart als auch in Berlin für den Erhalt ihrer Klinikstandorte zu kämpfen, zumal es in manchen Gemeinden auch nicht gut um die ambulante ärztliche Versorgung bestellt ist. Durch den demographischen Wandel und die Entwicklung weg vom „Landarzt alter Prägung“, werden Medizinische Versorgungszentren wohl vermehrt kommen, so der gemeinsame Tenor.

Zur Abfall- und Kreislaufwirtschaft berichteten Karlheinz Graner und Dr. Dorothee Schlegel aus der Historie, aber ebenso über den Ausbau der Biogasanlagen in Zusammenarbeit mit der
Landwirtschaft. „Unsere Anträge auf stetige Überprüfung der Energieeffizienz kreiseigener Gebäude und die Installation von PV-Anlagen auf deren Dächern wurden weitgehend umgesetzt.“ Jetzt gehe es darum, auch auf Altdeponien und für die Landwirtschaft ungeeigneten Flächen Freiflächen-PV-Anlagen bauen zu können. Von der erfolgreichen Entwicklung der AVR Umweltservice berichtete Dr. Göck. Ebenso wurde über die Herstellung der Wundererde Terra Preta in Buchen informiert.

Auch wenn es nicht in allen Bereichen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gäbe, betonten Dr. Göck und Heide Lochmann abschließend, so ist doch der Erfahrungsaustausch zu relevanten Themen eine Bereicherung für beide Seiten. Und da wo dringender Handlungsbedarf gegenüber der Landes- und Bundespolitik besteht, ist es gut, gemeinsam als „Bündnispartner“ zu agieren.

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